
Wappen von Althüttendorf
Symbolerklärung
1. Ortsname: Als vierte, der am GRIMNITZSEE errichteten GLASHÜTTE, erhielt der Ort 1653 zunächst die Bezeichnung Glashütten, Grimnitzsche Glashütte.
Nach dem Ruin der jungen Hütte infolge der verwüstenden schwedischen Invasion 1674/75 erfolgte 1682 ein Wiederaufbau zunächst im Bereich Althüttendorf und später weiter nördlich in Neugrimnitz. Diese neue Ortswahl erfolgte auch um den Transportweg für das künftig benötigte Brennholz zu verkürzen. Die Glasmacherei verblieb in ihren ca. 2km entfernten „Wohnungen“ am alten Ort, welche so zu seinem Namen Altes Hüttendorf, später Althüttendorf kam.
2. Gründungsjahr des Ortes Althüttendorf 1653 durch den kurfürstlichen Oberjägermeister v. Hertfeld, welcher Glasmacher aus Böhmen und Hessen herangezogen hatte. Eine ergiebige Glasproduktion erfolgte ab 1656.
3. See als vorgeschichtlicher Besiedlungsanlass (fischreiches) blaues Wasser und Wellenform.
4. Eichenblatt. Die Eiche als Hauptenergielieferant für die Glashütte(n). Die Eiche auf dem Friedhofsberg als stolzes Gemeindesymbol mit bekanntem Pflanzdatum 1663. (möglich auch 1676 nach Abzug der Schweden).
5. Weissgelber Quarzsand der eiszeitlicher Sander als Grundlage der Glasherstellung.
6. Historische Flasche (sog. Preussenform) als Symbol für die Glasmacherei. Sie wurde neben anderem bis Ende der Glasproduktion 1792 (in Neugrimnitz) überwiegend in der bekannten altgrünen Farbe in großen Stückzahlen hergestellt.
7. Stein mit Keil als Symbol für die Steinschlägerei in der Endmoräne. Sie wurde seit der zweiten Hälfte des 19. Jhdt. betrieben. Die Steine, überwiegend als Baumaterial und Pflaster für Berlin bestimmt, wurden auf dem Wasserwege über den Werbellinsee, sowie zusätzlich und verstärkt ab 1898 nach dem Eisenbahnbau Britz-Templin per Schiene transportiert. Der Abbau erfolgte bis in die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts.
Eine interessante Zusammenfassung der Chronik Althüttendorf ist im Stadtmagazinverlag nachzulesenf.